Barf

Ha! Ich kann jedem Barf-Anfänger nur empfehlen, nicht im Internet um Rat zu fragen - da sind Leute unterwegs, die einen als Tierquäler beschimpfen und es für völlig unverantwortlich halten, einen Welpen zu barfen. Ich hab nicht genau verstanden, warum. (Ich nehme aber an, es sind dieselben Leute, die einen im Eltern-Forum in den Senkel stellen, weil man das Gemüse fürs Baby nicht jeden Tag frisch selbst kocht (Waaaas? Du fütterst GLÄSCHEN???) oder 2 Jahre lang stillt.)
Bei Hunden herrscht komischerweise die Ansicht vor, dass die Futtermittelindustrie am besten weiß, was Hunde brauchen (und nein, das ist natürlich NICHT eine satte Gewinnspanne). Alternativ kann man irgendwelche Nährstofftabellen fragwürdiger Herkunft (WER bitte hat die teuren Laborversuche bezahlt?) auswendig lernen und mit der Briefwaage in der Küche Zutaten abwiegen. Blöd nur, wenn der Hund eh nur frisst, was ihm schmeckt.
Ich will nicht verharmlosen, dass man mit der Ernährung eines Welpen viel falsch machen kann. Nur macht man meiner Meinung nach mit industriellem Fertigfutter vermutlich mehr falsch, als mit frischen Fleisch, Innereien, Knochen und ab und zu Milchprodukte, Ei und ein bissel Obst und Gemüse dazu. Und ja, zugegeben, das ist nicht BARF, das ist Rohfütterung.
Und nun meine Top Five Pleiten Pech und Pannen bei der Rohfütterung!

Platz 5: Getrockneter Pansen. Stinkt gottserbärmlich. Frischer Pansen geht, aber getrocknet, bäh. Der Hund mags allerdings sehr! Ich werde trotzdem keinen mehr kaufen, wenn die Tüte leer ist. Ich habe meine Grenzen.
Platz 4: Knochen. Ganz wichtig, Kalzium und so... Jeder Knochen, der zuhause verabreicht wird, wird zielstrebig bei der ersten Gelegenheit ins Wohnzimmer auf den Teppich geschleppt. Igitt. Woanders KANN man keine Knochen fressen.
Platz 3: Knochen die zweite. Also gibts Knochen am Stall. Da werden die Knochen aber nicht gefressen, sondern im Wald verbuddelt. Wo sie dann der nächste Hund wieder ausbuddelt, zur Freude der Besitzer.
Platz 4: Lieferungen. Man kann sich abgepackte, tiefgefrorene Fleischportionen mit der Post schicken lassen. Super Sache. Nur blöd, wenn das Paket in der Packstation landet und da drin festklemmt. Passierte am ersten schön warmen Sommertag. Zum Glück kam gerade ein netter Herr vorbei (Security-Weste, Tattoos und Glatze und ein breites Grinsen) und hat das Paket für mich da raus geholt. Ich habe ihm nicht gesagt, was drin ist... war ich dem Typ dankbar... ich mag mir nicht ausmalen, wie das gestunken hätte.
Und der 1. Platz, mein absolutes Highlight: Die Blutlache! Im Postamt.
Leider waren die Verpackungen wohl undicht, die Ware angetaut, das ganze Paket tropfte. Im Postamt eine stinkende Pfütze, eine Tropfenspur bis zum Auto... igitt. Toll allerdings die Reaktion der Postangestellten: "Ist da Fleisch drin?" Ich zerknirscht:  "Ja" (diehältmichjetztfürbekloppt....) Sie: "Ich bestelle immer bei Tackenberg, da war die Verpackung bisher immer dicht!"

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