Sprüche

Als das Bonnie-Pony jung war, hatte sie eine tolle Angewohnheit: Wenn wir Spaziergängern begegnet sind, blieb sie wie angewurzelt stehen und betrachtete die Leute. In aller Ruhe. Da half kein Betteln und kein Flehen, keine Gerte, nix. Sie glotzte.

Und immer kam derselbe Spruch:  "Na, will er net?" 

Die meisten Leute blieben auch noch stehen, um sich das Ganze amüsiert zu betrachten. Jetzt konnte ich ja schlecht sagen: Gehen Sie bitte weiter, weil mein Pony sich sonst nicht bewegt!?! Wie peinlich ist das denn. Da sass ich also lächelnd auf dem kleinen, süßen Pony ("Wächst der noch?"), während meine Mitreiter vor Lachen bald vom Pferd fielen.

Irgendwie hatte ich das ganz vergessen. Verdrängt. Seufz.

Jetzt habe ich einen jungen Hund. Der manchmal keine Lust hat, sofort zu hören, wenn er gerufen wird, weil uns Leute entgegenkommen (ich weiß auch warum, wenn ich ganz streng und genervt BLACKY! rufe, dann kommt er nicht, manchmal tu ich das trotzdem, schön blöd).

Bei Hunden sind die Sprüche irgendwie abwechslungsreicher.

"Na, der macht ja wohl was er will!"
"Der hat wohl seinen eigenen Kopf!"

Und gestern:

"Der versteht wohl kein Deutsch!"

Der dachte, Blacky wäre so ein portugiesischer, italienischer, spanischer Wasserhund und wollte was ganz Schlaues sagen. Oh Mann. Nö, issn Pudel.

"Echt - das ist ein Puuuudel?"

Ja, echt.

"Die sind doch soooo intelligent!"

Nö, dieser hier nicht. Der versteht kein Deutsch!



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