Eigentlich

"Eigentlich ist der ganz brav!" Man müsse die Hunde nicht anleinen, Nein. Und im nächsten Moment schmeisst sich der Rüpel-Rüde mit Getöse auf meinen Hund. Ganz toll. Blacky versucht dann ja immer neben oder hinter mich zu kommen und überlässt mir die Sache (er ist gar nicht der Meinung, das "unter sich" ausmachen zu müssen, wenn ein Schulhof-Bully ihn runtermachen will). Worauf ich den Hund verscheuche - notfalls mit Brüllen, Dazwischengehen, Leinenfuchteln oder was eben nötig ist. Daraufhin werde ich dann noch von dazugehörigen Besitzer angeschrieen, ich hätte den Hund wahlweise getreten oder geschlagen. Wie der Herr so's Gscherr, sagt man bei uns.


Logisch, beim nächsten Mal lasse ich meinen Hund, der auf Konfrontationen Null Bock hat, einfach im Stich, damit der Pöbelhund seinen Spaß hat, oder was? Ich kann auf sowas echt verzichten. Und eigentlich hätte ich einfach auf meinen Hund hören sollen, der zeigt ja meist recht deutlich, wenn ihm ein anderer Hund nicht geheuer ist. Beim nächsten Mal leine ich an und gehe mal davon aus, dass der andere Hundehalter das dann auch tut.

Ich wundere mich über Hundebesitzer, die ein solches Verhalten einfach hinnehmen. Es handelt sich ja nicht mal um eine echte Unverträglichkeit, sondern einfach nur um einen Mangel an "Benimm" und an Kontrolle über den eigenen Hund.
Aber wenn ich dann die Prüfungsfragen für den Theorieteil der Begleithundeprüfung lese...

Sie haben einen kleinen Hund. Ein großer Hund kommt Ihnen entgegen. Wie verhalten Sie sich richtig?

- Den kleinen Hund auf den Arm nehmen, dann kann ihm nicht passieren.
- Versuchen, den großen Hund zu verscheuchen.
- Mit dem Kleinen möglichst schnell wegrennen.
- Den Kleinen zum wütenden Bellen animieren, dann kriegt der Große Angst.
- Stehen bleiben oder versuchen, ruhigen Schrittes auszuweichen, ansonsten hoffen und beten.

Na?

(die letzte Antwort wäre die "richtige" Antwort gewesen...)